Tasterwechselbank und Messmaschine, Platzprobleme lösen

Lange haben wir unnötig mit Platzproblemen gekämpft. Wer kennt das nicht, Programm fertig, Werkstück angefangen zu vermessen und doch wird der Platz ums Werkstück wieder knapp. Lange Taster, viele Tasterstellungen, die Spannvorrichtung für das Werkstück und dann womöglich auch noch nachkalibrieren. Alles benötigt Platz im Messbereich und irgendwie ist die Tasterwechselbank immer im Weg.

Wenn man ein Messmaschine benutzt, bei der die Wechselbank hinten in der Ecke unter 45° gut platziert werden kann hat man ja noch Glück. Ging bei einer Tesa recht gut, bei unser DEA ist das Lochmaß jedoch so das die Bank immer mitten im wertvollen Messbereich Platz verbraucht. Ergo benötigen wir eine größere Maschine um einmal um das Teil messen zu können als nötig wäre. Und eng wird es natürlich trotzdem, der Schwenk vor dem Wechsel benötigt ja auch Raum.

Wir haben diese Probleme jetzt nicht mehr. Unsere Tasterwechselbank ist außerhalb des Messbereichs. Der Wechsel geht nur in einer Tasterstellung, und nur in der wäre noch eine Kollision möglich. Durch die Montage im Z+ ist das aber auch kein Problem mehr, genauso wie der Raum der zum schwenken benötigt wird. Alles ist jetzt weit weg vom Werkstück und der Aufspannvorrichtung.

Wir haben diese Vorrichtung für Bach 3D Messtechnik gefertigt, der Prototyp ist bei uns seit Monaten problemlos in Betrieb. Da unser Messalltag jetzt deutlich erleichtert ist, und es ja nun möglich ist eine solche Vorrichtung ganz einfach zu kaufen sollte sich das jeder genau anschauen. Es lohnt sich.

Youtube Link:
http://youtu.be/FzuFpBn3x2Q

Bezugsquelle: Bach 3D Messtechnik GmbH
http://www.bachcity.de/downloads/vorrichtungwechselbank.pdf

Mit freundlichen Grüßen
R.H.
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Hallo,

wieso habt ihr immer Probleme mit dem Schwenkbereich gehabt?

Die die Stellung des Tasters vor dem Tasterwechsel ist doch eigentlich wegen der Schwerkraft in Senkrechte Stellung und bevor man den Taster schwenkt kann man diesen doch über eine Positionspunkt freifahren!

Bis zu welcher Taststiftlänge ist das Tastmodul ausgelegt?

Hallo Messknecht,
die Tasterlänge wird ja durch die Wechselbank selbst begrenzt. Die Vorrichtung hat da keinen Einfluss drauf.

Wir stellen komplexe Teile her, Aluminiumgehäuse mit berabeitungen auf 5 Seiten und ein paar schräge Stutzen noch dazu. Also müssen wir mit 3-5 Tastern in jeweils 3-5 Tasterstellungen um das Teil herum messen. Das verbraucht viel Messraum. Gerade beim anfahren des Wechselpunkts über der Tasterbank und beim anschließenden Schwenk auf A0B0 wird es doch oft knapp wenn die Messteile am Maschienen Limit sind. Und Langer Taster natürlich.

Wie schon beschrieben sind die Lochmaße der KMG´s auch verschieden, so war bei unserer DEA die Tasterbank wirklich im Weg. Jeder kennt bestimmt auch die Aufbauten bei Zeiss Maschinen auf Messen in Y+. Da verliert man 25% Messraum. So war das bei unserer DEA auch. Optisch natürlich nicht, aber praktisch haben wir Messraum verloren.

Mit der Vorrichtung kann man die Wechselbank nur auf A0B-180 erreichen. Man kann es so auf der Maschine montieren das man mit der Z-Achse die Wechselbank nicht berühren kann. Also Kontakt ist nur in einer Taststellung möglich. Der Anfahrpunkt zum Schwenken ist dann beispielsweise oben inks im X-,Y+,Z+. Somit steht der maximale Messraum tatsächlich zur verfügung für die Bauteilemessung. Die Kollisiongefahr wird minimiert und es gibt viel weniger "Enge" Momente.

Die Vorrichtung ist also einfach eine Optimierung, für Leute mit kleiner KMG oder großen Messteilen. So kann man Teile in einer Spannung messen statt umzuspannen. Bei Interesse einfach bei Bach 3D Messtechnik melden. Eventuell kann ich auch noch ein Video mit der Serienvorrichtung und einem großen Messteil machen. Da sollte sich der Platz- und Sicherheitsvorteil besser erkennen lassen.

Sorry das es lange gedauert hat mit der Antwort, hatte mein Passwort vergessen

Der Beitrag wurde von rh1980 bearbeitet: 25.07.2014, 18:35 Uhr

Hallo rh 1980,

wegen dem Problem Lochabstand der Gewindebuchsen auf dem Tisch des KMG kann man sich ja mit einer Adapterplatter mit kleineren Lochabständen weiterhelfen.

Mit so einer Platte kann ich denn Tasterwechsel genauso so Plazieren das man denn Restlichen Messbereich voll ausnutzen kann.
Somit ist es dann Egal wo der Schwenkbereich liegt ob ander Ecke -X, +Y, +Z oder +X, +Y, +Z.

Wenn man so große Bauteile hat das es fast nicht mehr reicht mit endsprechender Tasterstellungen über oder um das Bauteil zu fahren dann sollte man überlegen eine größere Messmaschine anzuschaffen.

In den meisten Fällen kauf man eine Tasterwechselvorrichtung mit der Messmaschine mit diese sind auch dem entsprechenden Tastersystem angepasst und auch nicht gerade so günstig um diese gegen eine neue zu ersetzten.

Funktioniert diese Vorrichtung auch bei anderen Messsysteme z.B. bei einem Renishaw Schwerkopf oder funktioniert das nur bei der DEA ?

genau darum geht es. Mit der Vorrichtung geht 0,0 Messbereich verloren. Du kannst Dich im gesamten Maschienenverfahrweg frei bewegen.
Man kauft ja nur die Vorrichtung, den Tasterwechsler hat man ja schon passend zum verwendeten Tastsytem. Geht natürich auch mit Renishaw.
Wenn Du Dir die PDF zur Vorrichtung bei Bach 3D Messtechnik anschaust siehst Du die Vorrichtung mit Renishaw im Einsatz.

http://www.bach-messtechnik.com/downloads/...wechselbank.pdf

Nachdem man seinen Beitrag nicht editieren kann hier noch das Bild mit Renishaw Drehschwenkkopf
 20140402183104_369.jpg ( 14.82KB ) Anzahl der Downloads: 23

 IMG_0492.JPG ( 196.2KB ) Anzahl der Downloads: 24

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Der Beitrag wurde von rh1980 bearbeitet: 02.08.2014, 09:45 Uhr

Hallo,

kannst ja Ende diesen Jahres mal berichten wieviele ihr von den Dingern gebaut und verkauft habt.
Die Idee von so einer Halterung ist nicht schlecht nur ob es so angenommen wird siehst du in ein paar Monate

Viel Spaß noch beim Werben der Halterung.

Hallo Messknecht,
klar ist das auch Werbung. Das ist aber nicht unser Produkt, wir vertreiben es auch nicht. Wir haben es nur für Bach 3D Messtechnik hergestellt, die uns damit beauftragt hatten. Aber wir sind eben auch ein Anwender, bei dem genau diese Vorrichtung die Lösung war.

Wir fertigen Gehäuse, Deckel, Halter und so weiter für die Automobilindustrie. Wir können schnell 3D Teile aus dem Vollen fräsen. Da wir auch Musterbau Vorrichtungen herstellen, war es natürlich naheliegend so etwas zu fertigen.
Da für uns der Anwendernutzen sehr hoch ist, habe ich es hier vorgestellt. Als Anwender für andere Anwender. Hätte man es so schon kaufen können, hätten wir das gemacht. Nachdem es aber nichts Derartiges gab ist das Projekt entstanden.
Ich wollte hier anderen Anwender nur Informieren, da man es jetzt ja einfach kaufen kann. Gerade kleinere Betriebe haben oft nicht die Möglichkeit eine Messmaschine zu kaufen die 50% größer ist als der Regeleinsatz. Wenn dann doch größere Teile kommen, was immer mal passiert, steht man schon genau vor dem Sachverhalt wie oben beschrieben. Jetzt kann man sich natürlich einfach helfen, indem man die Vorrichtung von Bach 3D Messtechnik bestellt. Das ging eben Anfang des Jahres noch nicht. Und man muss es auch erst mal wissen das es so was gibt. Daher habe ich hier gepostet.

Zu den Verkaufszahlen kann ich nichts sagen, da wir die Vorrichtung ja nicht vertreiben.

Mit freundlichen Grüßen
Rolf Hädicke

PS-Prototypenschmiede GmbH