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Hilfe beim Bohren, Bohrverlauf minimieren

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Beitrag 15.10.2014, 08:53 Uhr
razmodan
razmodan
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Mitglied seit: 15.08.2005
Beiträge: 9

Hallo Community, ich brauche BITTE BITTE Eure Hilfe beim erstellen eines "simplen" Loches.

Situation:
- Maschine ist eine Fehlmann Versa 825 mit Heidenhain iTnc530 HSCI Baujahr 2014
- Material ist EN-AW6082 (Alu)
- 2 identische Teile die aus einem Rohmaterial gefertigt werden
- Teil ist für die Medizinaltechnik und damit gibt es keine Aufweichung von Toleranzen

Problem:
- eine Bohrung 1.5N7 mit Tiefe 20mm , die auf einer gerundeten Oberfläche (Radius) eindringt und wieder an einem Radius herauskommt
- die Bohrung hat eine Toleranz von +0.05mm
- da das Teil noch eloxiert wird verringert sich die Toleranz auf +0.03mm (da 0.01mm als Eloxat aufträgt)

JETZT das kuriose:

Da ich 2 Teile aus dem Rohmaterial fertige mache ich ja auch 2 Bohrungen. Während die Bohrung des ersten Teils einen Verlauf von 0.006mm aufweist
habe ich bei dem auf Umschlag gebohrten Teil einen Verlauf von 0.04 bis 0.09 mm

Meine Vorgehensweise:
- Ich fräse erst eine gerade Fläche um nicht in den Radius bohren zu müssen
- zentriere
- Pilotbohrung 7.5mm tief
- Titex Bohrer 1.4 x 15D mit 4 Fasen von Walther der mit 18000 U/min (max Drehzahl der Maschine) und
F 300 auf Tiefe 8mm, dann mit 720 auf Fertigtiefe bohrt. IKZ 80 bar (Vorschübe/Drehzahl direkt vom Anwendungstechniker)
- danach aufreiben

versuchte Fehlerbehebung meinerseits:

- habe HSS statt VHM versucht
- habe einen anderen Vhm- Bohrer von Mikron versucht mit IKZ und 2 Fasen, der sofort wegbrach
- habe statt einer Zentrierung ein loch zum führen gefräst
- habe einen Kinematikfehler versucht auszuschliessen indem ich beim Umschlagbohren die C-Achse belassen habe und nur die A-Achse gedreht habe
- habe mit Spanbruch versucht zu arbeiten
- lasse den Titexbohrer nach dem ersten Loch im gegenlauf drehen und 5 Sekunden lang spülen um eventuelle Späne aus der Spannut des Bohrers zu bekommen
- Einlippenbohrer ist nicht möglich, da dieser noch mehr verläuft
- habe es ohne Pilotloch versucht, was auch zu einem noch stärkeren Verlaufen geführt hat
- habe den 15XD Bohrer erst gegen den Uhrzeigersinn drehend 2 mm in die Pilotbohrung geführt bevor ich auf M3 gegangen bin
- habe das Programm und alle darin liegenden Schwenks durch 2 weitere Kollegen und einmal extern prüfen lassen ohne dass ein Fehler entdeckt wurde
- Klemme bei jedem Schwenk die Schwenkachsen vor der Bearbeitung

Fakt:
Das Loch des zweiten Teils verläuft immer noch und ich bin mittlerweile ratlos und hoffe darauf,
dass Ihr mir irgendwie helfen könnt und weitere Anregungen geben könnt, wie ich das 2 Loch auch auf "Kurs" bekomme.

PS:
BITTE keine weiteren Werkzeugvorschläge, da ich nach langen Tests das Werkzeug gefunden habe, welches das Loch in einer Zustellung ohne Spanbruch
und ohne selbst zu brechen fertig bekommt. Habe wie gesagt 3 weitere Hersteller von VHM Bohrern versucht, Einlippenbohrverfahren und HSS
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Beitrag 15.10.2014, 09:05 Uhr
razmodan
razmodan
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Beiträge: 9

Ich habe vergessen zu erwähnen , das die Toleranz eine Positionstoleranz des Loches zu einer Oberfläche darstellt.
In das Loch wird ein Prüfstift geschoben und dessen Position muss links und rechts des Loches bei 2.00 bis 2.035mm von der Oberfläche entfernt liegen
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Beitrag 15.10.2014, 09:39 Uhr
Keule0
Keule0
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Beiträge: 471

... so ganz verstehe ich das mit dem Umschlag noch nicht.

jedenfalls ist das schon sportlich 15 x D in der Toleranz. Bei solchen Verhältnissen habe ich schon viele Verzweifeln sehen.

Wenn das Loch nicht so klein wär, würde ich sagen ausspindeln. Aber ist bei der Länge ja auch schon sportlich.

Es könnten auch Material einflüsse sein. Sowas hat man ja eigentlich immer. Also das Material ist Innen weicher als Aussen oder so. Hab da schon die dollsten Sachen erlebt.

Evtl. geht es auch einfach nicht mit diesem Verfahren. Würde mich nicht wundern, und habe ich schon öfter gesehen.

Evtl. geht ja erodieren
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Beitrag 15.10.2014, 09:53 Uhr
razmodan
razmodan
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Beiträge: 9

Danke für die Antwort.

-erodieren dauert bei den Stückzahlen (4000 pro Jahr) zu lange
-das Material ist gelagert, also fast verzugsfrei
-spindeln geht wegen der Anschlusskontur nicht, da kein Platz für das Werkzeug ist.

mit Umschlag meine ich folgendes:

1.Teil hat Preset 4 mit C0 und befindet sich links im Rohmaterial. Zum Bohren drehe ich auf B-90

2. Teil hat Preset 5 mit C 180 (X,Y,Z identisch Preset 4), somit dreht der Tisch um 180 Grad und das 2.Teil liegt jetzt identisch dem 1.Teil und wird wieder mit B-90 bearbeitet


Wir haben erst mit 2 Aufspannung bei dem Teil gearbeitet, so konnten wir von beiden Seiten die Bohrung erreichen und die Toleranz halten, da das Teil anders lag.

Chef möchte 2 Teile aus dem Rohmaterial haben und nur eine Aufspannung, somit ist die Lage des Teils halt anders und man kommt nur noch von einer Seite an die Bohrung
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Beitrag 15.10.2014, 10:28 Uhr
svreink1
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Hallo

Dann würde ich auf die Kinematik tippen. Vermesse diese unmittelbar vor einen neuen Versuch thumbs-up.gif


--------------------
"Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist Deine Chance."
Winston Churchill
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Beitrag 15.10.2014, 17:27 Uhr
razmodan
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Beiträge: 9

Kinematik überprüft. Gleiches Problem. daumdown.gif
Vielleicht liegt es auch daran, dass die Späne in der Spannut des Bohrers kleben bleiben und er deswegen beim zweiten Loch verläuft.....
und nun auch gebrochen ist. Ich weiss echt nicht mehr, wass ich anstellen soll sad.gif
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Beitrag 15.10.2014, 17:51 Uhr
V4Aman
V4Aman
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Tja, also doch mit normalen Bohrzyklus arbeiten....Zentrieren, Pilotbohrung, Fertigbohren, mit Fräser so tief wie möglich vorstechen und Reiben.


--------------------
Gruß V4Aman


__________________________________________________________________________

Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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Beitrag 15.10.2014, 18:10 Uhr
scherco
scherco
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Mitglied seit: 07.11.2004
Beiträge: 434

Hallo

Ich würde auch sagen da stimmt etwas mit der kinnematik nicht. wie vermisst du die?
Fräs doch mal eine Bohrung von Von C0 und C180 und schau wie sie sich treffen.
Ich hatte da auch schon mal problembe da die Maschine durch nen Chrasch nicht ganz stimmte und ker Kinematikchek gab ein falsches Ergebniss.
Taster.....usw.
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Beitrag 16.10.2014, 13:42 Uhr
Stromboli
Stromboli
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Mitglied seit: 06.10.2014
Beiträge: 9

QUOTE (scherco @ 15.10.2014, 17:10 Uhr) *
Hallo

Ich würde auch sagen da stimmt etwas mit der kinnematik nicht. wie vermisst du die?
Fräs doch mal eine Bohrung von Von C0 und C180 und schau wie sie sich treffen.
Ich hatte da auch schon mal problembe da die Maschine durch nen Chrasch nicht ganz stimmte und ker Kinematikchek gab ein falsches Ergebniss.
Taster.....usw.


Hey

versuch es mal ohne tischklemmung

lg
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Beitrag 16.10.2014, 16:02 Uhr
Darkobert
Darkobert
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**
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Mitglied seit: 13.04.2013
Beiträge: 99

Moin!

Vielleicht liegt es ja auch an deinem Bohrwasser.
Wenn ich Löcher bohr die mehr als 10xD sind merkt man jedes Prozent zuwenig Öl im wasser, Das führt zu Toleranzschwankungen und Verlaufen
und bis zum Werkzeugbruch, besonders im weichen Alu.
probier mal mit ein paar prozent mehr Konzentration oder Bohrwasser speziell für Alubearbeitung.
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Beitrag 16.10.2014, 17:02 Uhr
FLorenz
FLorenz
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Mitglied seit: 19.07.2012
Beiträge: 113

Abend

wenn ich es richtig seh Bohrst du den Durchmesser "1,5"mm ins volle mit F/Umin von ca 0,04mm?!
Ich würde ein F/Umin von ca 0,01 bis 0,025 wählen! Und wenn möglich in die Pilotbohrung mit F 300( wie du es schon machst) und dann schrittweise den Vorschub anheben ..(wenn möglich stufenlos oder zb aller 1-2mm 50-100Vorschub mehr)

Grüße

QUOTE (Darkobert @ 16.10.2014, 16:02 Uhr) *
Moin!

Vielleicht liegt es ja auch an deinem Bohrwasser.
Wenn ich Löcher bohr die mehr als 10xD sind merkt man jedes Prozent zuwenig Öl im wasser, Das führt zu Toleranzschwankungen und Verlaufen
und bis zum Werkzeugbruch, besonders im weichen Alu.
probier mal mit ein paar prozent mehr Konzentration oder Bohrwasser speziell für Alubearbeitung.
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