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Den Sprung von der Maschine ins Büro wagen?, Wechsel des Arbeitgebers und der Tätigkeit

Informationen zu Stellenangeboten

Hallo liebe Community,

wir möchten euch darauf aufmerksam machen , dass dies Forum dem fachlichen Erfahrungsaustausch und eben nicht für Stellenausschreibungen angelegt wurde! Es geht hier um Arbeitnehmer / Arbeitgeber und Arbeitsverhältnisse, rechtliche Belange und allgemeines zum Arbeitsverhältnis.
Wir erlauben seit einiger Zeit keine Stellenausschreibungen mehr im Forum.
Dennoch geben wir die Möglichkeit dazu über Marktplatz / "Stellenmarkt" - hierüber kann man auch Stellenangebote aufgeben diese werden dann auf jobinfo24 einem breiten Publikum gezeigt und bei fachlicher Ausrichtung auch dort in der Liste der IndustryArena eingereiht.
Für Unternehmen, Firmen, Jobagenturen & Co. gibt es professionelle Möglichkeiten Ihre Ausschreibungen zu platzieren.

Die AdminCrew
Beitrag 16.07.2014, 00:08 Uhr
millsci
millsci
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Mitglied seit: 12.03.2014
Beiträge: 50

Hallo,

wer von euch hat den Sprung gewagt und kann mir von seiner Erfahrung erzählen?

Kurz zu mir, ich bin 21 Jahre und arbeite momentan bei einem großen Stahlerzeuger im Saarland in der Instandhaltung und mache nebenher meinen Techniker.
Hauptsächlich programmiere ich dort die Fräsmaschinen und lasse die Programme zur Probe laufen ob alles passt, selten mal das ich eine Serie Erstzteile komplett von der Programmierung bis zur Fertigstellung betreue. Steuerungen sind bei uns Heidenhain iTnc 530i und vorgänger Versionen.

Nun habe ich ein Angebot das Unternehmen zu wechseln und rein nurnoch als Programmierer zu arbeiten. Dort verwendete Steuerungen sind überwiegend Heidenhain iTnc530i und Siemens 840D. CAD/CAM sind von Solidworks! Der neue Arbeitgeber würde mir eine zwei wöchige Schulung bezahlen um das Programm kennenzulernen, da ich noch nie mit CAD/CAM Systemen gearbeitet habe.


Nun zu meiner Einstellung, mein Interesse an dieser Stelle ist enorm hoch, da ich mich mein aktuelles Tätigkeitsfeld etwas langweilt, die Bauteile sind mir schlicht und einfach zu einfach. Desweiteren bin ich ein sehr wissbegieriger Mensch und würde gerne den Umgang mit CAD/CAM Programmen erlernen! Jedoch weiß ich meinen aktuellen Arbeitgeber sehr zu schätzen (Gute bezahlung 18€/Std., sehr viel Urlaub,extrem sicherer Job da Großunternehmen). Der neue Arbeitgeber wäre wesentlich kleiner, eher mittelständiges Unternehemen jedoch um Welten besser organisiert, alles moderner und neuer! Die Bezahlung wäre sogar noch etwas besser als aktuell aber das ist für mich ziemlich Nebensache. Hauptsächlich sorgen mach ich mir ob ich mit den CAD/CAM Programmen klar komme und ob das Unternehmen auch in 10 Jahren noch am Markt etabliert ist so das ich einen sicheren Job habe. In unserem Unternehmen trete ich nurnoch auf der Stelle da die technologischen Fortschritte nicht verfolgt werden.

Ich hoffe das mir jemand von seiner Erfahrung berichten kann, klar ist jede Situation anderst und keiner wird DIE SELBE Situation haben/gehabt haben wie ich grade. Dennoch haben sicher einige von euch den Sprung von der Maschine zum Programmierer gewagt und können mir sagen ob sie es bereuen oder jederzeit wieder tun würden, ob ihr euch manchmal an die Maschine zurückwünscht oder sagt so macht der Beruf einfach noch viel mehr Spaß!


Für jede Antwort bin ich dankbar, da ich mir denke ich will den Schritt gehen und die neue Erfahrung machen, aber auch gut überlegt! biggrin.gif


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Hermle U1130
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Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistungen!
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Beitrag 16.07.2014, 04:34 Uhr
MiBü
MiBü
Klugscheisser
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 18.05.2005
Beiträge: 2.402

Servus,

und den Techniker machst du, weil du dich beruflich nicht verändern willst, stimmts?

viel Erfolg


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Gruß

Michael
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Beitrag 16.07.2014, 07:10 Uhr
Chwvu
Chwvu
Level 3 = Community-Techniker
***
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 17.08.2012
Beiträge: 168

Hi millsci,

Bei mir war es so: nach 10 Jahren an Fräsmaschinen, Einzelfertigung Großteile , bin ich auf eigenen Wunsch in die AV gegangen und nicht glücklich geworden...
Mir fehlte einfach was, war einfach nicht meins, ich würde auch nie den Job eines Fertigungsmeisters machen wollen, ich brauche die Praxis.

Nach einem Firmenwechsel konnte ich dann auf CADCAM Geschichte aufspringen, genau das ist mein Job! Allerdings fahre ich noch selbst ein, habe eine Mischung aus Kleinserien und Einzelteilen mit einem technisch perfekten Umfeld.
So kann ich mal draußen was machen, oder drinnen Programmieren. Nur programmieren wäre auch nichts für mich, nebenbei habe ich immer wieder Azubis, die ich nachziehe.

Will sagen: höre genau in dich rein, was dir liegt, da du noch sehr jung bist kannst Du auch mal probieren, und wenn manchmal nur die Erkenntnis dabei rauskommt, das es das nicht war, das bringt schon viel.
Und noch was: nicht von Technik blenden lassen....wir haben hier in der Gegend ein renommiertes Unternehmen, dem die Leute weglaufen, weil sie nicht mehr denken dürfen, da bringt die tolle Technik nichts...

So Long,
Viel Erfolg!
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Beitrag 16.07.2014, 07:37 Uhr
G00Z0
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Level 5 = Community-Ingenieur
*****
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 11.09.2006
Beiträge: 735

If life get's boring - risk it !

Was willst Du mehr ? Der jetzige Job langweilt schon jetzt, ein Wechselangebot steht, das Thema interessiert Dich. Vermeintliche Sicherheit gibts nicht mehr. Wer kann schon 10 Jahre in die Zukunft blicken heutzutage ?
Also: geh' hin und finde raus, ob das Dein Wunschjob ist. Selbst wenn das nicht ganz richtig ist, bleibst Du doch für den Arbeitsmarkt interessant.
Ich schätze, dass die Programmierer hier bei uns ihre Arbeitszeit zu maximal 50 % direkt mit NC-Programmierung am Rechner verbringen. Das kann schon ein weites Feld sein.

Weiterhin viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung (hört sich aber so an, als ob Du schon entschieden hast). Trau Dich. Mit 21 Jahren steht auch heute noch die Welt offen vor Dir für alles.


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Wir haben doch keine Zeit --> G00Z0

Diesem User wurde verliehen: "Das Norddeutsche Qualitätsposting Siegel"
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Beitrag 16.07.2014, 07:40 Uhr
benalsan
benalsan
Level 3 = Community-Techniker
***
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 19.07.2007
Beiträge: 204

Sowas in der Art habe ich auch hinter mir. Ich arbeite auch in einem mittelständischen Unternehmen. Meinen Techniker mache ich auch nebenher.


Seit knapp 2 Jahren fräsen wir ausschliesslich mit CAM-System. (Solidcam/Solidworks)
Um dir die Angst damit zu nehmen, ein CAM-System zu lernen ist keine Raketenwissenschaft und wenn man sowieso aus dem Fräsen kommt. Ist es nochmal deutlich anders und einfacher. In meinem Bekanntenkreis kenne ich sogar Kaufleute die CAM-Programme erstellen sollen. Was meistens an der Maschine gänzlich fehl schlägt.

Kleinere Unternehmen haben in meinen Augen den Vorteil, dass man mit viel Eigenleistung relativ schnell und gut weitergefördert wird. Da diese Unternehmen stärker Kämpfen müssen um am Markt zu bleiben. Mit deinem Techniker machst du ja schon den richtigen Schritt. Anschliessend auch noch mehr Verantwortung übernehmen zu können.

Bei großen Unternehmen ist der Weg nach oben alleine schon dadurch begrenzt. Das jeder über dir, Sorge hat, das ihm am Stuhl gesägt wird. Zudem kommt das eine Veränderung, sei es jetzt Maschinenpark Werkzeuge etc. deutlich langsamer von statten geht. Da unzählige Meinungen und Beschlüsse der einzelnen Verantwortlichen eingeholt werden müssen.

Das ist in einem kleineren Unternehmen deutlich einfacher.

Zum Thema Techniker-Schule und CAD/Cam:

Ich stelle in den letzten Wochen immer wieder fest, wieviel einfacher es für mich in der Schule ist, dadurch das ich in der Firma viel mit CAD und Cam Systemen und natürlich auch mit der Fertigung zu tun habe. Viele in meinen Studiengängen haben so einen Technologischen Hintergrund gar nicht.

Ganz allgemein kann ich auch berichten, dass auf meiner Technikerschule nichtmal 5% der Leute einen Zerspanungshintergrund haben! Was wohl für die Zukunftsperspektive in der Arbeitswelt von Zerspanungsmechanikern spricht.

Vielleicht helfen dir manche von meinen Erfahrungen weiter.... ich denke persönlicher Fortschritt ist manchmal viel wichtiger, als nur im sichern Hafen zu verweilen.... viel Erfolg!
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Beitrag 16.07.2014, 08:26 Uhr
Hawky
Hawky
Level 4 = Community-Meister
****
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Mitglied seit: 28.05.2013
Beiträge: 508

Hmm kann mich eigentlich nur anschließen. Warum nicht probieren ... nein nicht probieren, MACHEN!
Eins aber noch: im Büro ist ein anderer Druck, Belastung etc. zu erwarten. Ich habe diesen Schritt auch gemacht und bin im Büro im Vertrieb (Angebote) tätig.
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Beitrag 16.07.2014, 10:05 Uhr
Alleskleber
Alleskleber
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Aktivierungsprozess
Mitglied seit: 03.11.2009
Beiträge: 117

Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile.

Ich arbeite in einem Großbetrieb mit eigener Patentabteilung, subventionierter Kantine und einem Betriebsrat.
Viele Jahre hatte ich einem 15 Mann Betrieb geknechtet bis ich Herzprobleme hatte. Da war ich mehr oder weniger mein eigener Chef mit der Bedingung, dass ich keine Aufträge ablehnen dürfte. Manche Überstunden wurden mit dubiosen Begründungen nicht bezahlt und die Fluktuation waren in 11 Jahren ganze 42 Mitarbeiter.

Arbeiten ist eben kein Disney-Club mit ständig neuen Attraktionen.
Es gibt Menschen, die verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Entleeren von Urinflaschen und sind auch zufrieden.


Mein Tipp:
Bleibe geduldig und bleibe bei deinem Betrieb, denn bei solchen Betrieben tun sich ständig neue Jobs in allen Richtungen auf.


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Woher kommen wir ?
Wohin gehen wir ?
Und wer macht den Abwasch ?
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Beitrag 16.07.2014, 12:28 Uhr
millsci
millsci
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 12.03.2014
Beiträge: 50

Zuerst einmal danke für die vielen Antworten!

QUOTE
Servus,

und den Techniker machst du, weil du dich beruflich nicht verändern willst, stimmts?

viel Erfolg


Klar mache ich den Techniker um mich beruflich verändern möchte, allerdings kann ich das auch in meinem aktuellen Unternehmen mit rund 7000 Beschäftigten, da gäbe es sicher auch den ein oder anderen Posten für mich.

QUOTE
Hi millsci,

Bei mir war es so: nach 10 Jahren an Fräsmaschinen, Einzelfertigung Großteile , bin ich auf eigenen Wunsch in die AV gegangen und nicht glücklich geworden...
Mir fehlte einfach was, war einfach nicht meins, ich würde auch nie den Job eines Fertigungsmeisters machen wollen, ich brauche die Praxis.

Nach einem Firmenwechsel konnte ich dann auf CADCAM Geschichte aufspringen, genau das ist mein Job! Allerdings fahre ich noch selbst ein, habe eine Mischung aus Kleinserien und Einzelteilen mit einem technisch perfekten Umfeld.
So kann ich mal draußen was machen, oder drinnen Programmieren. Nur programmieren wäre auch nichts für mich, nebenbei habe ich immer wieder Azubis, die ich nachziehe.

Will sagen: höre genau in dich rein, was dir liegt, da du noch sehr jung bist kannst Du auch mal probieren, und wenn manchmal nur die Erkenntnis dabei rauskommt, das es das nicht war, das bringt schon viel.
Und noch was: nicht von Technik blenden lassen....wir haben hier in der Gegend ein renommiertes Unternehmen, dem die Leute weglaufen, weil sie nicht mehr denken dürfen, da bringt die tolle Technik nichts...

So Long,
Viel Erfolg!


Danke für den Post, finde ich sehr hilfreich! Die beschriebene Situation passt halt auch eher in mein aktuelles Unternehmen rein. Wenn man dort mit Vorschlägen zur Optimierung kommt sei es in Form von Werkzeugen oder einfachen Änderungen des Bearbeitungsablauf wird man recht schnell abgewunken mit Kommentaren wie "machen wir schon Jahre so! Funktioniert ja brauchen nichts neues" oder "Viel zu Teuer brauchen wir nicht". Wir reden hier nicht von Exorbitanten Anschaffungen sondern bspw. von der Umstellung von HSS auf VHM fräser.... sorry.gif
Ich habe unheimliches Interesse an der Zerspanung vorallem im Fräsbereich, ich seh das auch alles eher als Hobby wie als Job an, wofür ich extrem oft hämisch belächelt werde weil ich mich auch mal in meiner Freizeit hinsetze und mich schlau mache oder mir Gedanken mache. CAD/CAM interessiert mich schon ewig und ich würde es eben sehr gern lernen, nur Privat ist das alles etwas teuer und nur einen Lehrgang zu machen bringt ja auch nichts, wenn man danach keine Chance hat regelmässig damit zu Arbeiten. confused.gif


QUOTE
If life get's boring - risk it !

Was willst Du mehr ? Der jetzige Job langweilt schon jetzt, ein Wechselangebot steht, das Thema interessiert Dich. Vermeintliche Sicherheit gibts nicht mehr. Wer kann schon 10 Jahre in die Zukunft blicken heutzutage ?
Also: geh' hin und finde raus, ob das Dein Wunschjob ist. Selbst wenn das nicht ganz richtig ist, bleibst Du doch für den Arbeitsmarkt interessant.
Ich schätze, dass die Programmierer hier bei uns ihre Arbeitszeit zu maximal 50 % direkt mit NC-Programmierung am Rechner verbringen. Das kann schon ein weites Feld sein.

Weiterhin viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung (hört sich aber so an, als ob Du schon entschieden hast). Trau Dich. Mit 21 Jahren steht auch heute noch die Welt offen vor Dir für alles.


So selten man es heute glauben kann, aber bei dem Unternehmen hat man die Sicherheit wenn man nicht geht bis zur Rente dort nen Job zu haben. Allerdings hat man auch die Gewissheit geht man einmal von sich aus, gibts keinen Weg mehr zurück. Das Unternehmen ist halt im Saarland hinter dem Bergbau das größte Traditionsunternehmen, weshalb es wohl auch mittlerweile eine Montanstiftung ist. Und wer dort geht wird gleichbehandelt wie Staatsverräter.


QUOTE
Sowas in der Art habe ich auch hinter mir. Ich arbeite auch in einem mittelständischen Unternehmen. Meinen Techniker mache ich auch nebenher.


Seit knapp 2 Jahren fräsen wir ausschliesslich mit CAM-System. (Solidcam/Solidworks)
Um dir die Angst damit zu nehmen, ein CAM-System zu lernen ist keine Raketenwissenschaft und wenn man sowieso aus dem Fräsen kommt. Ist es nochmal deutlich anders und einfacher. In meinem Bekanntenkreis kenne ich sogar Kaufleute die CAM-Programme erstellen sollen. Was meistens an der Maschine gänzlich fehl schlägt.

Kleinere Unternehmen haben in meinen Augen den Vorteil, dass man mit viel Eigenleistung relativ schnell und gut weitergefördert wird. Da diese Unternehmen stärker Kämpfen müssen um am Markt zu bleiben. Mit deinem Techniker machst du ja schon den richtigen Schritt. Anschliessend auch noch mehr Verantwortung übernehmen zu können.

Bei großen Unternehmen ist der Weg nach oben alleine schon dadurch begrenzt. Das jeder über dir, Sorge hat, das ihm am Stuhl gesägt wird. Zudem kommt das eine Veränderung, sei es jetzt Maschinenpark Werkzeuge etc. deutlich langsamer von statten geht. Da unzählige Meinungen und Beschlüsse der einzelnen Verantwortlichen eingeholt werden müssen.

Das ist in einem kleineren Unternehmen deutlich einfacher.

Zum Thema Techniker-Schule und CAD/Cam:

Ich stelle in den letzten Wochen immer wieder fest, wieviel einfacher es für mich in der Schule ist, dadurch das ich in der Firma viel mit CAD und Cam Systemen und natürlich auch mit der Fertigung zu tun habe. Viele in meinen Studiengängen haben so einen Technologischen Hintergrund gar nicht.

Ganz allgemein kann ich auch berichten, dass auf meiner Technikerschule nichtmal 5% der Leute einen Zerspanungshintergrund haben! Was wohl für die Zukunftsperspektive in der Arbeitswelt von Zerspanungsmechanikern spricht.

Vielleicht helfen dir manche von meinen Erfahrungen weiter.... ich denke persönlicher Fortschritt ist manchmal viel wichtiger, als nur im sichern Hafen zu verweilen.... viel Erfolg!


Dazu kann ich nur sagen, wie aus der Seele gesprochen!
Jeder über mir denkt man will ihm am Stuhl sägen, dabei will ich einfach nur einen in die Jahre gekommenen Betrieb wieder zu mehr Wirtschaftlichkeit und Umweltbewusstsein führen, so das junge Leute (gut so alt bin ich nun auch nochnicht, ich meine aber frischgebackene Facharbeiter) nicht direkt die Segel streichen und gehen! Sondern sagen hey der Betrieb ist toll, ich kann mich mit Leuten über den Job austauschen vieles lernen und arbeite wie man es heute tut und nicht wie vor 50 Jahren! Klar nicht alles alte ist schlecht, manches ist noch besser als der neuen Schrott den es heutzutage gibt, aber ein Betrieb der seid den 80ern stehen geblieben ist bis auf ein Bearbeitungszentrum ist eben für junge interessierte Leute nicht das gelbe vom Ei! Allein in den letzten zwei Jahren sieben Facharbeiter durch diese Probleme verheizt und das bei einer Betriebsgröße unter 10 Mann...


QUOTE
Hmm kann mich eigentlich nur anschließen. Warum nicht probieren ... nein nicht probieren, MACHEN!
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Eben diesen Druck will ich, denn erst dann wird meine Neugierde richtig geweckt und ich habe noch mehr Interesse daran jedem zu beweisen es geht eben doch wenn man denn nur will!


QUOTE
Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile.

Ich arbeite in einem Großbetrieb mit eigener Patentabteilung, subventionierter Kantine und einem Betriebsrat.
Viele Jahre hatte ich einem 15 Mann Betrieb geknechtet bis ich Herzprobleme hatte. Da war ich mehr oder weniger mein eigener Chef mit der Bedingung, dass ich keine Aufträge ablehnen dürfte. Manche Überstunden wurden mit dubiosen Begründungen nicht bezahlt und die Fluktuation waren in 11 Jahren ganze 42 Mitarbeiter.

Arbeiten ist eben kein Disney-Club mit ständig neuen Attraktionen.
Es gibt Menschen, die verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Entleeren von Urinflaschen und sind auch zufrieden.


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Die aktuelle Sicherheit weiß ich deshalb auch sehr zu schätzen, nur verliere ich langsam wirklich die Lust da mich mein Aufgabengebiet zu sehr langweilt.
Arbeiten ist nie ein Disney-Club auch darüber bin ich mir Bewusst. Aber wegen Geld oder Sicherheit in einem Unternehmen zu bleiben fühlt sich für mich eben nicht Richtig an, denn das denke ich macht man nur ein paar Jahre mit und hat dann garkeine Lust mehr auf die Arbeit. Ich denke ich möcht da doch schon lieber ein Arbeitsumfeld mit gutem qualifizierten Personal und Techniken vorziehen, als die Sicherheit und das Geld.




Aber allen nochmal danke.gif

Der Beitrag wurde von millsci bearbeitet: 16.07.2014, 12:36 Uhr


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Beitrag 16.07.2014, 13:19 Uhr
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QUOTE (millsci @ 16.07.2014, 13:28 Uhr) *
..
..
Eben diesen Druck will ich, denn erst dann wird meine Neugierde richtig geweckt und ich habe noch mehr Interesse daran jedem zu beweisen es geht eben doch wenn man denn nur will!
..
..
Die aktuelle Sicherheit weiß ich deshalb auch sehr zu schätzen, nur verliere ich langsam wirklich die Lust da mich mein Aufgabengebiet zu sehr langweilt.
..
..
..., denn das denke ich macht man nur ein paar Jahre mit und hat dann garkeine Lust mehr auf die Arbeit. Ich denke ich möcht da doch schon lieber ein Arbeitsumfeld mit gutem qualifizierten Personal und Techniken vorziehen, als die Sicherheit und das Geld.
..
..


Also entscheide Dich: nach eigener Aussage "scheintot" bis zur Rente (in ein paar Jahren bist Du wahrscheinlich soweit angeglichen, dass Deine heutigen Argumente nicht mehr zählen) - oder nicht.

Gibt sicherlich für beide Wege Argumente.


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Beitrag 18.07.2014, 03:40 Uhr
Fäbe
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Hallo

So wie ich dich nach dinen Posts einschaetze kann ich dir nur empfehlen den Schritt zu wagen. Eine Ausbildum am CAM ist siche eine gute Sache und wird dir helfen dich weiterzubringen. Mit einer ausbildung in einem Cam und entsprechendem Background der Zerspanung an der Maschine wirst du ziemlich sicher auch keine Probleme haben wiedermal einen neuen Job zu finden. Ich kenne zumindest ein paar Firmen, welche Programmierer suchen...

Und auch kleine und mittlere Betriebe haben ihre Vorteile. Ich have bei verschidenenen kleinen und mittleren Firmen gearbeitet und hatte jedesmal relativ freie Hand. Wenn ich mal was ausprobieren wollte, konnte ich das (sofern die Produktion nicht zufest beeinträchtigt wurde). Dafuer merkst du in kleineren Firmen halt schneller mal wenn not am Mann ist und halt vielleicht Überstunden nötig werden.

Ich kann dir nur empfehlen, wage den Schritt.

Gruss Fäbe
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Beitrag 18.07.2014, 06:03 Uhr
Boern
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QUOTE (Fäbe @ 18.07.2014, 04:40 Uhr) *
Hallo

So wie ich dich nach dinen Posts einschaetze kann ich dir nur empfehlen den Schritt zu wagen. Eine Ausbildum am CAM ist siche eine gute Sache und wird dir helfen dich weiterzubringen. Mit einer ausbildung in einem Cam und entsprechendem Background der Zerspanung an der Maschine wirst du ziemlich sicher auch keine Probleme haben wiedermal einen neuen Job zu finden. Ich kenne zumindest ein paar Firmen, welche Programmierer suchen...


Hallo Du hast ein sehr gutes Stichwort geschrieben

"und entsprechendem Background der Zerspanung"

Ich glaube nicht das einer mit 21 Jahren von Berufserfahrung sprechen kann, er ist immer noch dabei diese selber zu erlenen.

Und ein CAM System ist nur so gut wie sein Anwender, wenn der keinen Plan von der Zerspanung hat dann hilft das CAM System nicht weiter !!!



Deshalb wäre hier mein Vorschlag sammle erst mal Erfahrung als CNC-Fräser wenn du die einigermaßen hast bewerbe dich dann als Programmierer.

Sorry noch was 18.- mit 21 Jahren halte ich als extrem übertrieben wacko.gif sorry.gif
(Was ist hier die Grundlage Nachtschicht usw.???)

Gruß Boern


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Das dringendste Problem der Technologie von heute ist nicht mehr die Befriedigung von Grundbedürfnissen und uralten Wünschen der Menschen, sondern die Beseitigung von Übeln und Schäden, welche uns die Technologie von gestern hinterlassen hat.


Dennis Gabor (1900-79), ungar.-brit. Physiker, Entwickler der Holographie, 1971 Nobelpr.
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Beitrag 18.07.2014, 19:05 Uhr
MiBü
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QUOTE (millsci @ 16.07.2014, 13:28 Uhr) *
Zuerst einmal danke für die vielen Antworten!



Klar mache ich den Techniker um mich beruflich verändern möchte, allerdings kann ich das auch in meinem aktuellen Unternehmen mit rund 7000 Beschäftigten, da gäbe es sicher auch den ein oder anderen Posten für mich.




Aber allen nochmal danke.gif

Servus,

davon hast du eingangs nichts erzählt, da würde ich es mit aber überlegen, ob es vielleicht Sinn macht nicht zu wechseln.

Bitte


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Gruß

Michael
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Beitrag 21.07.2014, 20:09 Uhr
millsci
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QUOTE
Ich glaube nicht das einer mit 21 Jahren von Berufserfahrung sprechen kann, er ist immer noch dabei diese selber zu erlenen.


Wie definierst du Berufserfahrung?

Ich bin zwar erst 21 Jahre, das hat aber eigentlich nichts zu heißen...

Klar kann und weiß ich nicht alles, aber das ist bei jedem so. Ich denk so unerfahren wie du mich einschätzt bin ich sicher nicht, sonst würde ich mir nicht überlegen den Schritt zu gehen. Jung ist nicht immer gleich unerfahren.


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Beitrag 21.07.2014, 20:28 Uhr
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QUOTE (millsci @ 21.07.2014, 19:09 Uhr) *
Wie definierst du Berufserfahrung?

Ich bin zwar erst 21 Jahre, das hat aber eigentlich nichts zu heißen...

Klar kann und weiß ich nicht alles, aber das ist bei jedem so. Ich denk so unerfahren wie du mich einschätzt bin ich sicher nicht, sonst würde ich mir nicht überlegen den Schritt zu gehen. Jung ist nicht immer gleich unerfahren.


Hallo
Ich finde du machst den anschein das du mehr kannst und bestimmt den Schritt wagen kannst und solltest.
Erfahrung .. ich sage wenn ich zurückschaue , 24 Jahre CNCes gibt Programme die laufen auch nach 20 Jahren noch,
andere da würde ich mich seber nachträglich kündigen!!!
Es gibt vieles was ich jetzt noch nicht weis , aber hoffe noch zu lernen.
ich wollte ich hätte den Schritt gemacht.
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Beitrag 22.07.2014, 02:35 Uhr
Fäbe
Fäbe
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QUOTE
Ich glaube nicht das einer mit 21 Jahren von Berufserfahrung sprechen kann, er ist immer noch dabei diese selber zu erlenen.


Warum sollte man da nicht von Berufserfahrung sprechen können? Wie definierst du Berufserfahrung? 5Jahre, 20Jahre? Er hat ja wahrscheinlich eine Ausbildung gemacht, was ja auch schon gewisse Erfahrung generiert. Natürlich hat er noch nicht die gleiche Erfahrung wie jemand der schon 30Jahre im Job ist, aber es scheint er ist gewillt sich diese anzueignen und das ist es, was für mich das entscheidende ist.
Bei mir persönlich hatte ich immer den Eindruck, das ich mit Stellenwechseln am meisten an Erfahrung gewonnen habe, da man halt auch wieder sieht, wie etwas sonst noch gemacht werden kann.

QUOTE
Und ein CAM System ist nur so gut wie sein Anwender, wenn der keinen Plan von der Zerspanung hat dann hilft das CAM System nicht weiter !!!


Da geb ich dir zu 100% Recht. Den Idealfall halte ich für eine Mischung aus Programmieren und das Programmierte auch gleich selber einfahren. So hat man ein direkte Feedback, wie die Programme laufen und kann entsprechend davon profitieren.

QUOTE
(Was ist hier die Grundlage Nachtschicht usw.???)


Die Grundlage meiner Nachricht ist folgende: Ich arbeite im Moment in Mexiko bei einer groesseren Firma in der Programmierung. Meine lokalen Arbeitskollegen haben ihre "Kenntnisse" an der Universität gelernt (bin glaub der einzige ohne Uniabschluss hier). Praktisch kann man diese jedoch leider nicht brauchen. Sie sind super wenn es darum geht irgendwelche Studien und Exceltabellen zu erstellen, aber Programme von denen sind leider nicht zu gebrauchen. Es crasht bei uns ca. einmal die Woche, trotz Programmueberpruefung in NCSimul...
Darum tönt es vielleicht ein bisschen krass, wenn ich von Background schreibe, aber hier existiert sowas gar nicht und darum messe ich im Moment vielleicht auch mit einem anderen Massstab.
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Beitrag 22.07.2014, 14:13 Uhr
millsci
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Also zu mir ich hab eine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker gemacht mit Fachbereich CNC-Fräsen. Nach meiner Ausbildung bin ich in meinen aktuellen Betrieb gekommen und arbeite dort hauptsächlich wie oben schon beschrieben auch als Programmierer, aber eben nicht mit CAM sondern von Hand zu Fuss an der Maschine. Als ich in meinem Betrieb anfing, erklärte mir niemand was. Alles was ich hier heute mache basiert auf dem was ich mir Steuerungstechnisch selbst beigebracht habe (Q-Parameter, FK, Plane Funktionen etc.). Das mit dem Einfahren der Programme mach ich momentan ja auch selber, da ich einfach will das alles funktioniert und stimmt was ich mache. Ich habe hier halt einfach nichtmehr das Gefühl gefordert zu sein, was mir eben auch ein wenig den Spaß daran nimmt.


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Beitrag 26.10.2014, 09:06 Uhr
uebertreiber
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Darf ich fragen was draus geworden ist?

Mir ging es ähnlich. Habe Zerspaner gelernt und war 6 Jahre an der Maschine. Aktuell mache ich eine Fortbildung zum Industriemeister und ein paar REFA Scheine.
Ich habe direkt die Chance bekommen in die AV zu gehen und dort als Programmierer zu arbeiten. Mittlerweile ist mein Aufgabenfeld auch noch gewachsen, habe mehr Verantwortungsbereiche bekommen, Optimierungsprojekte wurden mir zugeteilt, selbst bei Investitionsprojekte für neue Arbeitssysteme durfte ich mitwirken.

Ich bin froh den Schritt gemacht zu haben.


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Beitrag 08.12.2014, 12:09 Uhr
organix2012
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Sicherheit (weil Großunternehmen) ist nur relativ. Vielmehr hört sich die neue Firma so an, als sei Sie ja bestens für die Zukunft gerüstet. Das wäre für mich viel mehr wert. Da du scheinbar persönlich für das CAD/CAM-Thema sehr brennst, kannst du doch eigentlich nur gewinnen. Ein Restrisiko bleibt, aber was willst du mit 21 Jahren denn verlieren???

Gib Gas und mach den neuen Job!!!

VG

Harry
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